wlb-arab_stu_coverDie arabische Fassung des kompletten EIR-Berichts über die Neue Seidenstraße und Weltlandbrücke “The New Silk Road Becomes the World Land-Bridge” (dt. Kurzfassung: “Die BRICS-Staaten: Wirtschaftsaufbau statt Selbstzerstörung”) liegt jetzt in gedruckter Form vor. Der 400 Seiten lange Bericht enthält ein erweitertes Kapitel über Südwestasien, darunter der EIR-Vorschlag “Projekt Phoenix” für den Wiederaufbau Syriens. Er wurde übersetzt vom Südwestasien-Experten und Redakteur der arabischsprachigen EIR-Publikationen, Hussein Askary. Am 17. März stellte Askary den arabischen Bericht bei einem Seminar im ägyptischen Verkehrsministerium in Kairo vor, das von dem ägyptischen Verkehrsminister Saad El-Geyoushi geleitet wurde.
Der arabische Bericht enthält ein Vorwort der Vorsitzenden des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche.

Wir zitieren es im Wortlaut:

Ein Friedensplan für Südwestasien

Von Helga Zepp-LaRouche

Washington, 26.2.2016.

Es mag ein erfreulicher Zufall oder eine göttliche Fügung sein, daß die arabische Übersetzung des Buches über die Weltlandbrücke zu dem Zeitpunkt erscheint, an dem die Aussicht auf eine Waff enruhe in Syrien Realität wird. Die Einigung zwischen US-Außenminister John Kerry und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow hat das Potential, einen fünf Jahre andauernden Krieg, der Hunderttausende Menschenleben kostete, zu beenden. Angesichts der enormen Unwägbarkeiten der Region sollte aber auch klar sein, daß ein bloßer Vertrag über die Einstellung der Kämpfe zu anfällig sein wird, um Bestand zu haben und neue Provokationen der für den Krieg verantwortlichen Kräfte zu überstehen.

Der einzige Weg, einen dauerhaften Frieden zu garantieren, ist der, sofort mit einem umfassenden
Entwicklungsplan für ganz Südwestasien zu beginnen, mit einem integrierten Plan für Infrastrukturentwicklung, der nicht nur die kriegszerstörten Städte und Dörfer wieder aufbaut, sondern eine grundsätzlichere Herangehensweise wählt, um diese Region, die eine der Wiegen der menschlichen Zivilisation war und zu verschiedenen Zeitpunkten in der Geschichte die entwickeltsten Kulturen der Zeit beherbergte, wieder zu einer der fortschrittlichsten Regionen der Welt zu machen. Das Ziel muß sein, die Kreativität der Menschen der Region zu entfesseln und ihre Produktivität auf die Ebene Europas, der Vereinigten Staaten oder Chinas anzuheben.

Das ist absolut möglich, insbesondere durch Mitwirkung Rußlands, Chinas und Indiens, der starken
Nachbarn, die zusammen mit den Ländern der Region diese Entwicklung bewerkstelligen können. Wenn die in diesem Bericht vorgeschlagenen Entwicklungsprojekte umgesetzt werden und man damit buchstäblich morgen anfängt, damit diese Friedensdividende in der Region für alle Seiten sichtbar wird, dann kann der Waffenstillstand in Syrien und die Umsetzung eines, wie man es nennen könnte, „Seidenstraßen-Marshallplans“ – doch ohne irgendwelche Anklänge an einen Kalten Krieg – eine Wende für die ganze Welt schaffen.

In einem Augenblick, in dem aus der Flüchtlingskrise eine beispiellose humanitäre Krise zu werden droht, welche den Zusammenhalt und vielleicht sogar die Existenz der Europäischen Union sprengt, ist eine Vision der Hoffnung auf die Entwicklung Südwestasiens und Afrikas der einzige Ausweg, um die Lage zu wenden. In einem Augenblick, in dem das Finanzsystem der transatlantischen Welt kurz vor dem Zusammenbruch steht, ist die Entwicklungsperspektive für den Wiederaufbau des Nahen und Mittleren Ostens, der zur Brücke zwischen Asien, Europa und Afrika wird, der einzige wirtschaftliche Wachstumsmotor, der verhindern kann, daß Europa und die USA im Chaos versinken.

Das Schicksal der Menschheit hängt also von der Realisierung dieses Programms ab.

 

Der arabische EIR-Bericht ist erhältlich für 50 € im Webshop shop.eir.de